Geschichte
1026 wurde Unterliezheim erstmals urkundlich erwähnt, von jeher geprägt vom Kloster, erstmals Frauenkloster, später, bis zur Säkularisation von Benediktinermönchen bewohnt. Schon vor Jahrhunderten gehörten immer Gaststätte und Brauhaus dazu.
1690 Einsturz des sogenannten Jägerhauses, in dem sich das Brauhaus befand, der Neubau - das heutige Klosterbräu-Gebäude, wird auf 1000 Gulden geschätzt (heute grob gerundet 2 Millionen Euro). Unsere historischen Gemäuer dürfen sich somit - urkundlich belegt - als älteste erhaltene Gaststätte des Landkreises Dillingen a.d. Donau bezeichnen.
Nach 1690 folgt eine wechselvolle Geschichte mit den unterschiedlichsten Eigentümern und Pächtern bis zum vollständigen Verfall und Leerstand.
Im Zuge der Unterliezheimer Dorferneuerung Anfang der 1990er Jahre war die Restauration des denkmalgeschützten Gebäudes ein zentrales Thema. Es war eine enorme Energieleistung der Dorfgemeinschaft, mit ca. 13.000 Stunden ehrenamtlicher Eigenleistung, das wertvolle Dorfzentrum wieder belebt zu haben. Mit Abschluss der Dorferneuerung wurde 2002 der Förderverein Klosterbräu Unterliezheim e.V. gegründet, welcher es sich zur Aufgabe machte, der Lokalität mit viel ehrenamtlicher Arbeit wieder zu altem Glanz zu verhelfen.


Besitzer und Pächter
- 1914 Joseph und Frieda Sailer aus Glött pachten die Gast- und Landwirtschaft
- 1935 das Hofbräuhaus Dillingen wird neuer Besitzer
- 1951 Ludwig Sailer führt den Betrieb nach dem Tod der Eltern mit Schwester Frieda weiter, bis 1958
- 1958 Die nächsten 20 Jahre gibt es verschiedene, in immer rascherer Folge wechselnde Pächter, bis zur völligen Verwahrlosung des gesamten Anwesens
- 1986 Familie Paul ersteigert das Anwesen, es steht die folgenden 10 Jahre leer
- 1996 Kauf durch die Teilnehmergemeinschaft der Dorferneuerung. Es folgt die Komplettsanierung mit Unterstützung der öffentlichen Hand und unzähligen ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden der Dorfgemeinschaft

- 2002 Der Förderverein Klosterbräu Unterliezheim e.V. übernimmt das Klosterbräu als Eigentümer
- 2003 Eröffnung der Gaststätte durch Pächterfamilie Paul Girstenbrei. Unter seiner Führung wurde das Klosterbräu zu einem florierenden Betrieb und einem beliebten Ziel für Gäste aus Nah und Fern, immer in guter Zusammenarbeit mit der Dorfgemeinschaft und den örtlichen Vereinen.
- 2015/2016 Neuverpachtung an Familie Knoblauch
- Juni 2017 Wiedereröffnung donnerstags zum Klostermarkt unter der Leitung von Paul Girstenbrei
- 2018/2019 Die Pächterfamilie Röhrig/Gohde übernimmt die Klosterbräu-Gaststätte
- 2023/2024 Die BrauMadl - Brauerei aus Lauingen übernimmt als neuer Pächter die Gaststätte und leistet nach überstandener Coronapandemie wertvolle Aufbauarbeit im Kundenstamm.